Flachland


Punkt 1:

Albert Einstein hat Flachland erfunden. Ein großartiges Gedankenspiel. In Flachland gibt es nur zwei Dimensionen für den Raum. Die Flachländer wohnen also auf einer Fläche. Ihre Häuser haben keine Dächer. Von oben kann auch nichts kommen. Flachländer können sehr gut auf einer Kugel leben, doch kann man ihnen dies nicht erklären. Nehmen wir an, zwei Flachländer stellen sich Rücken an Rücken. In der Hand halten sie ein Meßgerät welches sicherstellt, daß sie immer geradeaus gehen. Wenn sie jetzt losmarschieren, sind sie der festen Überzeugung, daß sie sich nie mehr wiedersehen. Umso größer ist ihr Erstaunen, wenn sie sich plötzlich wieder entgegenkommen. Sie werden jetzt ihre Meßgeräte prüfen und nach langem Grübeln (so sie menschlicher Natur sind) eine Erklärung fertigbringen, daß man nicht gerade gehen kann und sich immer entweder auf einem Rechts- oder Linkskreis bewegt.

Punkt 2:

Im Mathäusevangelium steht, daß Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten seinen Jüngern in einem Raum erschien, mit ihnen sprach und sich wieder entfernte, obwohl Fenster und Türen verriegelt waren. Wenn ich jetzt annehme, daß sterben eine Transformation in nächst höhere Dimensionen ist, dann geht diese Theorie wundervoll auf. Steigt ein Mensch bei Flachländern einfach von oben in ein Haus, so ist er wie aus dem Nichts da, kann mit ihnen sprechen und sich ebenso schnell wieder entfernen. Flachländer wissen dann zu berichten, daß der Mensch aus dem Nichts erschienen ist. Wenn sie den Menschen fragen, woher er gekommen ist, kann er nur sagen, " das kann ich nicht erklären ", oder " ich komme aus einer anderen Welt." Fazit: Schon eine Dimension höher scheint göttliche Attribute zu besitzen.